Schönfelder und das österreichische Politikum an sich
Rainer Schönfelder, Mitglied unseres besten Olympia-Teams aller Zeiten, kennen wir bisher als bescheidenen, gänzlich uneitlen Sportler mit einem unerschütterlichen Geschmack für Frisuren, der in seiner Freizeit gerne schöngeistig Kammermusik für Schihütten interpretiert.
Nun wurde er zum Thema der Olympioniken-Jubelinserate der österreichischen Bundesregierung interviewt. Angesprochen auf den angeblichen "Missbrauch", es gilt die Unschuldsvermutung, meint er: "Mein Gott, aus was nicht alles ein Politikum gemacht wird bei uns. Wenn nach diesem Olympia-Verlauf das offizielle Österreich den Sportlern gratuliert, was ist daran das Problem? Ach so, vielleicht hätten sie alle Nationalratsabgeordneten unterschreiben lassen sollen. Mit Foto dabei."
Nicht nur, dass sich Rainer Schönfelder mit diesem Statement als Meister des feinen Witzes outet. Er findet auch, dass kein Politikum aus der Sache gemacht werden sollte. Na ja, immerhin wurde da ziemlich viel Steuergeld für eine Regierungskampagne ausgegeben, mit der die Politik von höchster Ebene den Sport für ihre Zwecke rekrutieren will. Aber das ist natürlich völlig in Ordnung, wer wenn nicht unsere Helden des Olymps sollten das rechtfertigen? Dafür zahle ich gern Steuern. Wenn ich nicht arbeiten müsste, um Steuern zahlen zu dürfen, die der Regierung und unseren Spitzensportlern zugute kommen, dann wäre ich gestern sogar nach Salzburg gefahren, um unsere Olympioniken feuchten Auges auf meinen Knien rutschend in der geliebten Heimat zu empfangen. Übrigens zahle ich auch gern ORF-Gebühren für das beispiellose TV-Olympia-Spektakel, das dieser veranstaltet hat. Es ist schön, dass die Sportler alle gute Freunde von den Sportreportern sind, das sieht man in jeder Einstellung, das hört man in jeder Frage. Ich hab nur so meine Zweifel, dass das umgekehrt auch so ist. Aber das nur am Rande.
Erfolgreiche Sportler werden halt gern bewundert. Helfen wir Ihnen dabei nach Kräften!
Nachtrag: Ich deklariere mich hiermit öffentlich als Paavo Nurmi-Fan, unter anderem neunfacher Olympia-Sieger. Er ist nur für sich und gegen die Zeit gelaufen.
Nun wurde er zum Thema der Olympioniken-Jubelinserate der österreichischen Bundesregierung interviewt. Angesprochen auf den angeblichen "Missbrauch", es gilt die Unschuldsvermutung, meint er: "Mein Gott, aus was nicht alles ein Politikum gemacht wird bei uns. Wenn nach diesem Olympia-Verlauf das offizielle Österreich den Sportlern gratuliert, was ist daran das Problem? Ach so, vielleicht hätten sie alle Nationalratsabgeordneten unterschreiben lassen sollen. Mit Foto dabei."
Nicht nur, dass sich Rainer Schönfelder mit diesem Statement als Meister des feinen Witzes outet. Er findet auch, dass kein Politikum aus der Sache gemacht werden sollte. Na ja, immerhin wurde da ziemlich viel Steuergeld für eine Regierungskampagne ausgegeben, mit der die Politik von höchster Ebene den Sport für ihre Zwecke rekrutieren will. Aber das ist natürlich völlig in Ordnung, wer wenn nicht unsere Helden des Olymps sollten das rechtfertigen? Dafür zahle ich gern Steuern. Wenn ich nicht arbeiten müsste, um Steuern zahlen zu dürfen, die der Regierung und unseren Spitzensportlern zugute kommen, dann wäre ich gestern sogar nach Salzburg gefahren, um unsere Olympioniken feuchten Auges auf meinen Knien rutschend in der geliebten Heimat zu empfangen. Übrigens zahle ich auch gern ORF-Gebühren für das beispiellose TV-Olympia-Spektakel, das dieser veranstaltet hat. Es ist schön, dass die Sportler alle gute Freunde von den Sportreportern sind, das sieht man in jeder Einstellung, das hört man in jeder Frage. Ich hab nur so meine Zweifel, dass das umgekehrt auch so ist. Aber das nur am Rande.
Erfolgreiche Sportler werden halt gern bewundert. Helfen wir Ihnen dabei nach Kräften!
Nachtrag: Ich deklariere mich hiermit öffentlich als Paavo Nurmi-Fan, unter anderem neunfacher Olympia-Sieger. Er ist nur für sich und gegen die Zeit gelaufen.
le barb - 28. Feb, 12:17